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Checkliste Genussveranstaltungen

Die folgenden Hinweise sollen die Planung und Vorbereitung von Genussveranstaltungen erleichtern. In der Regel leben die Veranstaltungen von der Kombination mehrerer Elemente, beispielsweise Filmvorstellungen, Hofführungen, Radtouren, Wanderungen, Infostände etc.

Fragen im Voraus:

  • Ist die Veranstaltung ortsgebunden oder werden mehrere Orte aufgesucht?
  • Werden Betriebe besucht und gibt es die Möglichkeit Produkte vor Ort zu verkosten?
  • Brauche ich Räumlichkeiten für die Zubereitung bzw. welche stehen zur Verfügung?
  • Welchen Standort habe ich? Innen- oder Außenbereich? Wie wird das Wetter?
  • Wie viele Besucher*innen werden erwartet?
  • Welchen Bezug haben die verkosteten Produkte zum Inhalt der Veranstaltung?
  • Welche Botschaft möchte ich durch die Verkostung vermitteln?

Materialien und Hinweise:

  • Festzeltgarnitur (Tische je nach Platz) bei Bedarf mit Bänken / Klapptisch(en); ggf. durch Veranstaltungsort/Veranstalter gestellt oder Stehtische
  • Tischdecken oder Tischhussen
  • ggf. Infomaterialien zu den verkosteten Produkten / Herstellern bzw. Portraits der einzelnen Erzeuger*innen und Verarbeiter*innen
  • Dekorative, themenbezogene Elemente z.B. Kürbisse, Herbstblätter in der Erntezeit, Pflanzen/Blumen, Getreidegarben
  • Hygiene bei Präsentation und Ausgabe beachten
  • Nachhaltigkeit im Ganzen berücksichtigen: Mehrweg-Geschirr, Getränke aus Glasflaschen bzw. Verkostung in nachhaltigen Bechern
  • ggf. Transportmittel (z.B. Lastenrad, Bus etc.) für Verkostungen unterwegs (Müssen Produkte gekühlt werden?)

Weiterführendes

Weitere Informationen zur Organisation und Beispielveranstaltungen erhalten Sie unter anderem in den weiteren Äpfeln des Methodenbaums:

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Pressekonferenz

Zielgruppe

Vertreter*innen der Presse, Multiplikatoren, lokale Politiker*innen

Zeitlicher Umfang

ein- bis mehrstündige Veranstaltung

Themen

Regionalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln aufzeigen, für nachhaltige Ernährung sensibilisieren, Betriebskreisläufe im Ökolandbau

Kurzbeschreibung

Eine Pressekonferenz ist dann sinnvoll, wenn ein aktuelles Ereignis beworben werden soll (z.B. Jubiläum, Veröffentlichung eines Jahresmagazins, Hoffest). Dafür werden Vertreter*innen aus Politik und Medien eingeladen, wobei der Termin mit den örtlichen Politikerinnen und Politikern rechtzeitig abgesprochen werden muss. Höfe mit Seminarräumen, aber auch Bioläden und Verarbeiter*innen, die geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung haben sind denkbar.

Hinweise

Bio-Ring Allgäu e.V.
  • Pressemitteilung mit Ablauf erstellen, Eingeladene Personen vorstellen.
  • Redner*innenliste erstellen
  • Grußworte sprechen lassen durch z.B. Kommunalpolitiker*in (Bürgermeister*in),
  • Situation (Statistik) des Ökolandbaus (in der Region) vorstellen lassen durch Amtsperson etc.
  • Bio-Berater*innen der Verbände einbeziehen
  • Bio-Landwirt*innen und Verarbeiter*innen einladen (ggf. Betrieb vorstellen).
  • bestenfalls Kostproben von den anwesenden Betreiben zur Verfügung stellen
  • gemeinsames Bild
  • Presseberichte verschicken, eigene Pressemitteilung mit Foto verschicken
  • Nacharbeit: kurze Statements bei Teilnehmer*innen einholen, Webseite und Social Media einbeziehen
  • Evaluation
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Vorträge

Zielgruppe

alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

ein- bis mehrstündige Veranstaltung

Themen

Regionalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln, nachhaltige & klimafreundliche Ernährung, Solidarische Landwirtschaft, Soziale Landwirtschaft, artgerechtere Tierhaltung, Gentechnik, Bodenschutz, Welternährung etc.

Kurzbeschreibung

Vorträge sind ein unkompliziertes und wenig aufwendiges Mittel, um Menschen mit Themen rund um den ökologischen Landbau und Nachhaltigkeit in Berührung zu bringen. Durch den persönlichen Austausch mit dem/der Vortragenden wird eine authentische Wirkung erzeugt.

Hinweise

  • Recherche nach Referent*innen, ggf. über persönliche Kontakte (Möglichkeiten: Thema festlegen und dann nach geeigneten Referent*innen suchen oder Referent*in ist vorhanden, dann Thema eingrenzen)
  • Wahl des Ortes: gute Erreichbarkeit (bestenfalls stadtnah) für gute Besuchszahlen
  • Geeigneten Vortragsraum organisieren und für ansprechendes Ambiente sorgen
  • Technik organisieren und im Voraus testen
  • Pressemitteilung erstellen
  • Werbung über Postkarten / Plakate / Social Media / Zeitungen / Webseite / über Partnervereine etc.
  • Eintritt auf Spendenbasis bzw. mit Unkostenbeitrag wenn z.B. Lebensmittel angeboten werden (an Kasse und Wechselgeld denken, während/vor/im Anschluss an die Veranstaltung darauf hinweisen)
  • Einführung durch den Veranstalter
  • Ergänzende Infotische, Roll-ups, Plakate
  • Veranstaltungsformat auch gut geeignet für Mitgliederwerbung
  • Zeitlichen Rahmen einhalten, genügend Zeit für Fragen einplanen
  • Geschenk für Referent*in
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Kochevents

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen, Menschen mit Migrationshintergrund

Zeitlicher Umfang

Tagesveranstaltung/Abendveranstaltung

Themen

Regionalität, Saisonalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln aufzeigen, für nachhaltige Ernährung sensibilisieren, Kulturpflanzenvielfalt aufzeigen

Kurzbeschreibung

Das gemeineinsame Zubereiten von Speisen und Ausprobieren neuer Rezepte verbindet Menschen unterschiedlichster Kulturen und fördert die Kreativität. Das Kochen schafft Räume für den Austausch rund um die Herkunft von Biolebensmitteln und bietet die Möglichkeit neue Gewürze und Zutaten kennenzulernen bzw. Bekanntes neu zu erfinden und zu kombinieren. Die Kochkurse sollten an die jeweilige Saison angepasst werden und ggf. einen Länder-/Kulturschwerpunkt setzen.

Hinweise:

  • Welche Zutaten haben Saison?
  • Welche räumlichen Möglichkeiten habe ich (Herd/Ofen/grundsätzliche Ausstattung Küche)
  • Wie viele Teilnehmenden gibt es und wie viele Rezepte können realistisch umgesetzt werden?

Beispiele

Kochabend in Kooperation mit der Volkshochschule Weimar

Kochveranstaltung mit fachlichem Input zum Ökolandbau, thematisch an die jeweilige Saison angepasst (z.B. bio-regionales Kochen mit Pflaume, Zwetschge & Ökoherz (Herbst), Lokal und regional kochen mit Kartoffeln Rüben und Ökoherz)

„Von regionalen Zutaten zum internationalen Teller“ – Kooperationsveranstaltung zwischen TAGWERK e.V., Ökologisches Bildungszentrum München und Über den Tellerrand kochen München e.V.

Dabei handelt es sich um eine Kochveranstaltung aus der Crossover-Küche. „Crossover“ bezieht sich auf das Kochen ohne Grenzen und dementsprechend die Integration verschiedener kultureller Traditionen nach der Devise: Gut ist, was gut schmeckt. Dabei werden weitestgehend regional erzeugte Biolebensmittel verwendet. Während des gemeinsamen Kochens und Essens entwickeln sich Gespräche über die Herkunft und Produktion von Lebensmitteln und wie sie in der Küche in Szene gesetzt werden.

Interkulturelles Kochen

Aus regionalen Zutaten werden Rezepte aus aller Welt gemeinsam mit Menschen mit Migrationshintergrund zubereitet. Anlass sind die weltweit anhaltenden Flüchtlingsströme. Viele Migrant*innen leben nun auch in unserer Nachbarschaft. Durch das gemeinsame Kochen und Essen kommen verschiedene Kulturen miteinander ins Gespräch, lernen sich kennen und tauschen sich über kulinarische Besonderheiten der Länder aus. Es werden Gerichte aus der Heimat der Flüchtlinge zubereitet und regionale Biolebensmittel verwendet.

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Kulinarische Veranstaltungen

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

mehrstündige Veranstaltung

Themen

Regionalität, Saisonalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln aufzeigen, für nachhaltige Ernährung sensibilisieren

Kurzbeschreibung

Das gemeineinsame Essen und Genießen verbindet Menschen einer Stadt und unterschiedlicher Kulturen. Es schafft Raum für Austausch und ermöglicht Gespräche rund um die Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln.

Beispiele

Schlemmermahl

SozialÖkologie e.V.

An einem öffentlichen Ort wird an einer langen Tafel gemeinsam gegessen. Dabei werden einige Lebensmittel und Getränke von den Veranstaltern organisiert und vor Ort frisch zubereitet. Es besteht auch die Möglichkeit eigene Gerichte beizusteuern, wobei die Teilnahme nicht vom eigenen kulinarischen Beitrag zur Veranstaltung abhängt. Finanzielle Unterstützung in Form von Spenden ist möglich und sinnvoll.

Hinweise:

  • Tafel festlich decken: Tischdecken, Geschirr, Kerzen und sonstige Deko (passend zur Jahreszeit)
  • Rahmenprogramm je nach Bedingungen vor Ort und Ansprüchen der Veranstalter (Musik, Infostände, Mitmachangebote etc.)

Weiterführendes

https://www.bioerlebnistage.de/wp-content/uploads/2016/05/Bio_Aktionen_Leitfaden_mareg_TUM_BOELN.pdf, Seite 28-29

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Events mit Verkostung

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

kurzzeitige bis mehrstündige Veranstaltung

Themen

Regionalität, Saisonalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln aufzeigen, für nachhaltige Ernährung sensibilisieren

Kurzbeschreibung

Über den Genuss ins Gespräch kommen. Verkostungen sind eine ideale Ergänzungen zu Infoständen oder auf sonstigen Veranstaltungen. Sie locken Menschen an den Stand, sodass weit über den Genuss hinaus der Bogen zu ökologischen Themen und Zusammenhängen im Rahmen von Gesprächen geschaffen wird. Zielführend ist, Produkte zu verkosten, die auf Ökothemen abzielen, z.B. Joghurt: Thema Tierhaltung in der Ökolandwirtschaft. Ziel kann das alleinige Gespräch sein, oder der zusätzliche Verkauf von Produkten. Ein Verkauf sollte immer in Betracht gezogen werden, weil Besucher*innen Bio direkt mit nach Hause nehmen und das Gespräch nachwirken kann.

Begleitend können Flyer bereitgelegt werden, die Produktinfos bzw. allgemeine Informationen zum Ökolandbau behandeln.

TAGWERK e.V.

Eine weitere Möglichkeit ist es, mit Verkostungen Veranstaltungen zu begleiteten (Vorträge, Filmabende, Diskussionen). Dadurch wird eine lockere Atmosphäre geschaffen, Hemmungen abgebaut und die Hürde für Gespräche verringert.

Hinweise:

  • Zu klären: Infostand, Tisch, Pavillon, Beachflag, Roll-ups
  • Welche räumlichen Möglichkeiten gibt es? Außenbereich/Innenbereich?
  • Kühlmöglichkeit für kühlpflichtige Lebensmittel
  • Gesundheitszeugnis für Verkostende
  • Nachhaltige Materialien verwenden und weitestgehend Müll vermeiden
  • Je nach Platz zusätzliche Module verwenden (z.B. Roll-up-Ausstellung)
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Kinoabend mit Diskussion

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

mehrstündige Veranstaltung

Themen

Regionalität, Saisonalität, Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln aufzeigen, für nachhaltige Ernährung sensibilisieren, artgerechte Tierhaltung, Biodiversität, Boden, Betriebskreisläufe im Ökolandbau

Kurzbeschreibung

TAGWERK e.V.

Über das Medium Film werden Verbraucher*innen über den Ökolandbau informiert und aufgeklärt. Ein Kinoabend ist ein relativ einfach zu organisieren, wobei der Aufwand abhängig vom Begleitprogramm ist. Gezeigt werden Filme mit klarem Bezug zum Ökolandbau, die gegebenenfalls durch ein anschließendes Gespräch oder eine Diskussionsrunde abgerundet werden können. Bestenfalls werden hierfür der Regisseur bzw. die Regisseurin oder eine Person, die beim Filmdreh involviert war, für ein Filmgespräch eingeladen. Das weckt bei den Besucher*innen meist das größte Interesse und ist für die Veranstaltungswerbung ideal. Passend zum Thema können Fachleute eingeladen werden, ggf. auch mit unterschiedlichen Sichtweisen, um eine Diskussion zum Thema anzustoßen. Dabei sollte der zeitliche Rahmen nicht zu weit gefasst sein. Alternativ kann eine moderierende Person durch das Abendprogramm leiten, auch, sofern keine Diskussionsrunde angedacht ist.

Verkostungen zu Beginn des Films stimmen auf die Thematik ein.

Hinweise

  • Als Rahmenprogramm je nach Aufwand und Gegebenheiten denkbar:
  • Geeignete Räume können Bürgerhaus, Säle, Gasthäuser, Volkshochschulen, Turnhallen etc. sein
  • wichtig: technische Voraussetzungen prüfen

Weiterführendes

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Erzählcafé und Kamingespräch

Zielgruppe

Erwachsene

Zeitlicher Umfang

mehrstündige Veranstaltung

Themen

Wertschöpfungsketten von Biolebensmitteln, nachhaltige Ernährung auf regionaler und globaler Ebene, artgerechte Tierhaltung, Biodiversität, Bodenschutz, Generationswechsel auf den Höfen u.v.m.

Kurzbeschreibung

Dialogformate schaffen Raum für Austausch und Diskussionen. Sie können allgemein auf bioaffine Verbraucher*innen ausgerichtet sein, aber auch dazu dienen, neue Zielgruppen zu erschließen, indem auch Themen für Menschen angeboten werden, die bisher keine Biolebensmittel beziehen. Des Weiteren sind sie für die Kundenbindung geeignet, indem beispielsweise Stammkunden eingeladen werden. Das Thema und die Gäste sollten dabei auf das Interesse der Kunden abgestimmt werden.

Erzählcafé

Bei einem Erzählcafé berichtet ein eingeladener Gast (oder mehrere Gäste) von ganz persönlichen Erfahrungen und Sachverhalten, die ihm/ihr am Herzen liegen und für das Publikum interessant sind. Ein Moderator bzw. eine Moderatorin hilft, das Gespräch zu lenken und weitere Informationen „herauszukitzeln“. Das Publikum kann sich ebenfalls in das Gespräch einbringen und Fragen stellen. Daneben sollen Gespräche in Pausen und im Anschluss an die Aktion den Austausch der Besucher*innen untereinander aber auch mit dem eingeladenen Gast und der Moderation ermöglichen.

Ein Erzählcafé dient dazu, auf einer persönlich-emotionalen Ebene Informationen und Erlebnisse zu vermitteln. Diese Verbindung von Fakten und Gefühlen macht den Erzählfluss für das Publikum besonders interessant. Erzählcafés bringen außerdem Menschen miteinander in Kontakt und erleichtern den Meinungsaustausch. Schließlich zeigen Erzählcafés auch die Wertschätzung für den Gast, der „eine Bühne erhält“ und von seinen Erfahrungen erzählt.

Hinweise:

Die Durchführung eines Erzählcafés bedarf einer intensiven Planung: Welche Zielgruppe soll zum Erzählcafé kommen? Welches Thema interessiert diese Zielgruppe? Welcher Gast kann zu diesem Thema aus eigener Erfahrung berichten? Ist der Gast bereit, Autobiografisches vor einem größeren Publikum zu erzählen? Welcher Moderator bringt die notwendigen Fähigkeiten mit und passt zum Gast, zum Publikum und zum Organisator? Wie wird eine behagliche Atmosphäre erzeugt?

  • Ein Erzählcafé lebt von der angenehmen, entspannten Atmosphäre: eine gemütliche Café-Runde durch passende Sitzanordnung inszenieren
  • kleine, runde Tische dekorieren
  • Getränke und evtl. auch Essen (z.B. ein kleines Buffet) anbieten, vorab oder in der Pause
  • stimmungsvolle Beleuchtung (nicht zu grell)
  • ggf. kulturelle Untermalung (z.B. Auftritt eines Musikers in der Pause, Ausstellung etc.)
  • Der Moderator ist für den Erfolg des Erzählcafés von maßgeblicher Bedeutung: Gelingt es den Gast zum Erzählen anzuregen? Sind die Hintergrundinformationen (über den Gast und das Thema) ausreichend, um interessante Fragen zu stellen? Passt das Auftreten, die Erscheinung, die Ausdrucksweise?

Kamingespräch

Ein Kamingespräch 2023 (in Bremen) zum Thema: Bauernhöfe statt Agrarfabriken – Bausteine für eine zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft mit dem Referenten: Dr. Onno Poppinga, Bauer und Agrarwissenschaftler

Ein ansprechender Raum mit einem Kamin bietet den Rahmen für eine Veranstaltung, bei der Informationen mittels Erzählungen, Inputs von Vortragenden mit anschließender Diskussion, über ein Interview oder über Gesprächsrunden mit mehreren Vortragenden vermittelt werden. Die sachliche Information trifft auf eine Atmosphäre, die eine Nähe der Vortragenden zu den Zuhörenden erzeugt und es den Zuhörenden eher ermöglicht, in den Diskurs einzusteigen. Mit einem solchen Veranstaltungsformat lassen sich auch nicht bioaffine Menschen ansprechen. Menschen aus unterschiedlichen Milieus (bio – nichtbio, Stadt – Land, Verbraucher*innen – Landwirt*innen) sind eher bereit in einen Dialog einzusteigen.

Hinweise:

  • Sehr wichtig ist die Auswahl der Moderatorin/des Moderators, die in der Lage sein sollten, diesen speziellen Rahmen zu nutzen.
  • Ein Getränkeangebot ist sinnvoll
  • Wahl des Ortes nach dem Thema: z.B. für die ländliche Bevölkerung oder für die Städter
  • Der Ort sollte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Fahrrad erreichbar sein.

Weiterführendes

Der Verein SozialÖkologie e.V. in Bremen gibt gerne seine Erfahrungen zur Durchführung von Kamingesprächen weiter: https://www.verein-sozialoekologie.de/startseite/

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Info- und Aktionsstände bei externen Veranstaltungen

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

Tages- oder Mehrtagesveranstaltung

Themen

Wertschöpfungskette abbilden, Betriebskreisläufe im Ökolandbau veranschaulichen, artgerechte Tierhaltung erklären, saisonale und regionale Biolebensmittel verkosten

Kurzbeschreibung

TAGWERK e.V.

Externe Veranstaltungen bieten eine gute und meist kostengünstige Möglichkeit zur Verbraucher*innenbildung. Die Bewerbung wird meist direkt vom Veranstalter übernommen. Je nach Art der Veranstaltung können unterschiedliche Module zum Einsatz kommen. Wichtig ist es dabei, die Zielgruppe im Vorfeld klar zu definieren und sowohl die Standgestaltung als auch das Angebot darauf auszurichten. Mitmachaktionen (wie z.B. Quizze und Spiele) ermöglichen es, mit den Besucher*innen ins Gespräch zu kommen. Sinnvoll sind kurze Aktionen, die Besucher*innen spontan an den Stand „locken“ und zur Teilnahme animieren. Verkostungen sind ebenfalls attraktive Standelemente, wobei die angebotenen Produkte eine gute Gesprächsgrundlage zum Thema Wertschöpfungsketten darstellen. Mit Positivbeispielen gehen die Besucher*innen motiviert nach Hause.

Hinweise:

  • Stand an Außenbereich/Innenbereich anpassen (Pavillon/Sonnenschutz/Windsicherung etc.)
  • Bei Verkostungen Gesundheitspässe mitnehmen
  • Infomaterialien zusammenstellen (je nach Zielgruppe und Standgröße, Flyer oder scannbarer QR – Code)
  • Sinnvolle, nachhaltige Giveaways
  • Ausreichende Standbetreuung
  • Stand durch Ausstellung zum Ökolandbau und/oder Infoterminal ergänzen
  • An die Bewerbung durch den Veranstalter andocken

Weiterführendes

Weitere Informationen, die die Organisation und Durchführung der Veranstaltung erleichtern erhalten Sie unter anderem in den weiteren Äpfeln des Methodenbaums:

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Hoffeste

Zielgruppe

Alle Verbraucher*innen

Zeitlicher Umfang

Tages- oder Mehrtagesveranstaltung

Themen

Wertschöpfungskette abbilden, Betriebskreisläufe im Ökolandbau veranschaulichen, artgerechte Tierhaltung erklären, saisonale und regionale Biolebensmittel verkosten

Kurzbeschreibung

Hoffeste bieten eine gute Gelegenheit um viele Zielgruppen anzusprechen und zu erreichen. Je vielfältiger das Rahmenprogramm, umso publikumswirksamer ist es. Ein ansprechendes Programm mit vielen unterschiedlichen Modulen sorgt für die Abdeckung mehrerer Zielgruppen. Bei der Planung eines Hoffestes müssen mehrere Aspekte berücksichtigt werden, darunter Budget, Unterhaltung, Verpflegung und die Strukturierung eines Programms.

Ein selbst organisiertes Hoffest ist sehr planungsintensiv und benötigt eine langfristige Planung, wenn möglich ein Jahr im Voraus beginnen.

Hinweise:

  • detaillierte Planung, die die Zielgruppen und deren Bedürfnisse berücksichtigt.
  • vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit Musik, Essen und Getränken, einer Festrede sowie Aktivitäten für Kinder
  • Budget beachten – realistische Einschätzung der Kosten für die Veranstaltung (Miete für den Veranstaltungsort, Unterhaltung, Catering, Werbung und sonstige Ausgaben). Die Planung sollte darauf abzielen, das Budget effizient zu nutzen, um ein qualitativ hochwertiges Ereignis zu gewährleisten.
  • musikalische Unterhaltung um eine angenehme Atmosphäre auf dem Hoffest zu schaffen (Live-Musik, DJs oder andere Formen der Unterhaltung)
  • Verpflegung: Auswahl an Speisen und Getränken, die den Geschmack einer breiten Palette von Gästen anspricht, einschließlich vegetarischer und veganer Optionen sowie spezieller Ernährungsbedürfnisse.
  • Eine Festrede kann dazu beitragen, den Zweck und die Bedeutung des Hoffestes zu betonen. (Gelegenheit , um Dank auszusprechen, Ziele zu kommunizieren oder wichtige Botschaften zu vermitteln)
  • Kinderprogramm für eine familienfreundliche Atmosphäre (Spiele, Bastelaktionen, Vorführungen oder Kinderbetreuung, um Eltern zu entlasten und Kindern eine unterhaltsame Erfahrung zu bieten)
  • Einzubeziehende Akteure: Hofbesitzer*innen, Erzeuger*innen/Verarbeiter*innen, Direktvermarkter*innen, Künstler*innen, (Naturschutz)Vereine

Rahmen:

  • Thema des Festes
  • Ort suchen & Datum festlegen
  • Beginn und Ende (familienfreundlich bzw. an die Zielgruppe anpassen)
  • Aufbau & Abbau
  • Budgetplanung (Einnahmequellen können z.B. der Getränke- und Kaffee/Kuchenverkauf sein)
  • Zu erwartende Besucherzahlen schätzen und in die Planung einbeziehen

Programm organisieren:

  • Themen auswählen, passende Gastredner*innen auswählen und frühzeitig kontaktieren
  • Musiker*innen auswählen, rechtzeitig buchen
  • Bühne positionieren & Technik organisieren
  • Aktionsplätze festlegen
  • Was kann aus den eigenen Ressourcen geleistet und was muss dazu gebucht werden?
  • Vielfalt & Abwechslung!
  • Hüpfburg, Puppentheater, Spielstraßen, Basteln für Kinder
  • Vorträge, Gottesdienst, Podiumsdiskussionen, Hofführungen für Erwachsene
  • Verlosung & Quizze

Zu beachten:

  • Veranstaltungsgenehmigung
  • Versicherung
  • Feuerwehr
  • Sanitäter*innen
  • Parkplatzsicherung
  • ggf. GEMA beachten

Ausstattung planen und organisieren:

  • ggf. Zelt mieten für Vorträge
  • Festzeltgarnituren leihen
  • feste Räumlichkeiten vor Ort prüfen und in das Konzept einbeziehen
  • Toilettenwagen
  • Strom- und Wasseranschlüsse

Verpflegung:

  • Ausgewogene Auswahl an vegetarischem und veganem Essen, maßvolles Fleischangebot, bestenfalls saisonal
  • evtl. teilweise Catering
  • Geschirr organisieren/leihen
  • ggf. Geschirrspüler
  • nachhaltige Verpackungsmaterialien (Servietten, Strohhalme etc.)

Personalplanung:

  • ausreichend Personal für Standbetreuung, Kinderbetreuung, Auf- und Abbau
  • Geschirrdienst
  • Werbung über Verteiler, Hochschulen, Ehrenamtsagenturen etc.
  • Ehrenamtspauschalen in der Kostenkalkulation berücksichtigen
  • Personalschulung & ggf. Hygieneschulung

Bewerbung / Außendarstellung:

  • erste Ankündigung ca. 5 Monate vorher – Save the date (Social Media, Presse, Newsletter, Webseite, Magazine)
  • Plakate und Flyer gestalten, drucken und verteilen (1 bis 2 Monate im Voraus)
  • auf stimmiges Erscheinungsbild vor Ort achten (Banner, Beachflags etc.)

Infrastruktur:

  • Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
  • ggf. shuttle organisieren
  • Parkmöglichkeiten prüfen/schaffen (Helfer*innen zur Einweisung notwendig?)
  • Fahrradstellplätze
  • Beschilderung vor Ort anbringen, Lageplan

Weiterführendes

Weitere Informationen, die die Organisation und Durchführung der Veranstaltung erleichtern, erhalten Sie unter anderem in den weiteren Äpfeln des Methodenbaums: